Ambulante Operationen

Die Varizenoperation

Ziel jeder chirurgischen Behandlung des Krampfaderleidens (Varikose) ist die Unterbrechung des pathogentischen Kreislaufes durch die Unterbindung und Beseitigung der insuffizienten Verbindungswege zwischen tiefem und oberflächlichem Venensystem, um somit ein Übergreifen der Veränderungen auf die wichtigen tiefen Beinvenen zu verhindern.In der Leiste und in der Kniekehle münden die Stammvenen am Ober- und Unterschenkel ins tiefe Venensystem. Beim Krampfaderleiden schließen die Venenklappen im Bereich der Mündung nicht mehr. Bei der klassischen Stripping-OP (engl. to strip, herausziehen) wird die Einmündung ins die tiefe Beinvene chirurgisch abgesetzt und die krankhaft veränderte Vene mittels einer Sonde entfernt. [Bild 1]

Über winzige Hautschnitte können mit kleinen Häkchen veränderte variköse Seitenäste entfernt werden (Miniphlebektomie). [Bild 2]

Noch im OP wird nach den Wundverbänden ein straffer Kompressionsstrumpf für 4 – 6 Wochen getragen werden.

Kleinere Besenreiser können später noch verödet werden.

Bild 1
Mittels einer Sonde wird die
krankhaft veränderte Vene entfernt
(Stripping-OP)

Bild 2
Miniphlebektomie

Die Shuntoperation

Dabei wird am Handgelenk die Unterarmschlagader (Arteria radialis) mit der danebenlaufenden oberflächlichen Unterarmvene (Vena cephalica) verbunden.

Durch den erhöhten Druck im venösen Gefäß kommt es zu einer Aufweitung und einer Wandverdickung der Vene, die, weil es sich um ein biologisches Material handelt, praktisch fast unbegrenzt immer wieder punktiert werden kann. Die Punktionslöcher verschliessen sich dabei zuerst durch Blutgerinnsel und heilen dann mit einer kleinen punktförmigen Narbe ab.

Außer an der klassischen Lokalisation am Handgelenk (Cimino-Shunt) [Bild 3] kann eine solche Verbindung von Arterie und Vene jedoch an anderen Körperstellen, z.B. auch in der Ellenbeuge, geschaffen werden, und die Entwicklung einer entsprechenden Dialyseshuntvene erlauben.

Steht kein geeignetes Venenmaterial zur Verfügung, muss auf eine Kunststoff-Gefäßprothese zurückgegriffen werden.

Die operativen Eingriffe können häufig ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Bild 3a

Bild 3b

Die Anlage venöser Portsysteme

Der subkutan implantierbare venöse Port ist ein komplett im Unterhautfettgewebe gelegenes System, welches als zuverlässiger und dauerhafter Zugang zum zentralvenösen Gefäßsystem dient. Er besteht aus einem Portkörper mit einer Portkammer und einem selbstverschließenden Septum, das mit einer nicht stanzenden Spezial-Kanüle durch die Haut punktiert wird und einem röntgendichten Katheterschläuchlein. [Bild 4]
Vollständig implantierbare venöse Portsysteme werden chirurgisch minimal-invasiv transvenös subkutan implantiert.Die Entwicklung venöser Langzeitkathetersysteme bis hin zu den implantierbaren Portsystemen wurde von Veränderungen und Fortschritten in der Therapie schwerer Erkrankungen entscheidend beeinflusst. Insbesondere die Behandlung maligner Erkrankungen erfordert zunehmend zentralvenöse sichere Langzeitzugänge, denn aggressive Chemotherapeutika führen zu heftigen Entzündungsreaktionen an den oberflächlichen Armvenen und letztendlich zu deren Verlust.

In örtlicher Betäubung wird im Bereich der Schulter zwischen dem Delta- und dem Brustmuskel ein kleiner Hautschnitt gesetzt. In der Rinne zwischen den beiden Muskeln verläuft eine kleine Vene (V. cephalica), welche in die Schlüsselbeinvene (V. subclavia) mündet. Diese zieht weiter zur oberen Hohlvene (V. cava superior) und zum Herzen. Über die V. cephalica wird ein kleiner Katheter in die obere Hohlvene vorgeschoben und die korrekte Lage unter Röntgensicht überprüft. Anschließend wird die Kleine Portkammer aufgesteckt und mit einigen Nähten in einer „Tasche“ auf dem Brustmuskel unterhalb des Schlüsselbeins fixiert. [Bild 5]Die Operation dauert rund 20 Minuten und das Portsystem kann sofort benutzt werden.
Die Portanlage kann fast immer ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Bild 4
Port

Bild 4
Portimplantation

Weitere Informationen über ambulante gefäßchirurgische Operationen.