Anästhesie
Die Narkose ist eine der Hauptaufgaben der Anästhesie. Hierunter versteht man einen medikamentös induzierten Schlafzustand des Organismus, im dem chirurgische, diagnostische und therapeutische Eingriffe ohne Schmerzempfindung durchgeführt werden können. Zu der Anästhesie werden auch die Gebiete Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie teilweise die Notfallmedizin und Palliativmedizin hinzugerechnet.
Team
Das Team im Bereich der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie umfasst naturgemäß mehrere Berufsgruppen und Teilbereiche. Gemeinsam mit den ärztlichen und pflegerischen Bereichs-leitern der interdisziplinären Intensivstation und der operativen Anästhesie leitet und begleitet der Chefarzt, Priv.-Doz. Dr. med. Gregor Kemming ein Team aus 3 Oberärzten/innen, 13 Assistent/innen und 50 Pflegenden.
PD Dr. med. Gregor Kemming
Chefarzt
Ioana Oprea
Leitende Oberärztin
Dr. Claus Wolfschläger
Oberarzt, OP-Koordination
Karin Brenner
Pflegeleitung Intensiv
Leistungsspektrum
Die Abteilung für Anästhesie & Intensivmedizin zählt zu den Hauptabteilungen der Klinik Günzburg. Unser Team aus Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften sorgt im Klinikalltag für die Sicherheit der Patienten im Umfeld von Operationen und behandelt Schwerkranke. Das Team versorgt Notfall- und Schmerzpatienten. Wir, die Abteilung für Anästhesie, versorgen alle Patienten der Klinik Günzburg mit Leistungen aus dem Spektrum der operativen Anästhesie, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und der Schmerztherapie.
Narkosevorbereitung
Im Rahmen der gezielten Narkosevorbereitung werden unsere Patienten anästhesiologisch voruntersucht & eingeschätzt. Die allgemeinmedizinische Behandlung im Umfeld der Operation wird bedarfsgerecht geplant. Hierfür betreibt
die Abteilung eigens eine Anästhesieambulanz, in der täglich von 10:00-16:00 Uhr Patienten vor Wahleingriffen hinsichtlich Ihrer Narkosetauglichkeit, des geeigneten Anästhesieverfahrens und zur Abklärung von Belastungstests befragt und untersucht werden. In diesem Rahmen findet die Narkoseaufklärung statt. Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch den vorab bereits ausgefüllten Aufklärungsbogen mit. Das erleichtert den Ablauf der Prämedikation und verringert Wartezeiten. Vorbefunde, Laborwerte sowie hausärztliche Untersuchungsergebnisse bitte mitbringen, soweit vorhanden. Bettlägrige und immobile Patienten aller Pflegestationen besuchen wir wann immer möglich selbstverständlich bettseitig.
Wir speichern die narkoserelevante Information in einer Prämedikationsdatenbank. So besteht rechtzeitig vor der Operation Zugriff auf die Daten. Informationsverluste werden minimiert, die Patientensicherheit optimiert.
Operative Anästhesie
In der operativen Anästhesie werden unsere Patienten in Vollnarkose, in Teilnarkose, oder kombinierter Anästhesie über eine Operation oder Untersuchung geleitet. Dabei werden die Vitalfunktionen Atmung und Kreislauf stabil gehalten und Schmerzfreiheit sichergestellt. Die Wahl des Narkoseverfahrens erfolgt nach dem Risikoprofil des Patienten und den Erfordernissen des Eingriffes. Wenn Spielraum bleibt, und nicht Gewichtiges dagegen spricht, gehen wir immer auf Wünsche unserer Patienten ein.
Die Abteilung für Anästhesie bedient vier Arbeitsplätze der zentralen OP-Abteilung, den Schockraum in der interdisziplinären Nothilfe, das Herzkatheterlabor, zwei Arbeitsplätze in dezentralen Eingriffsräumen, zwei weitere in radio- und endoskopisch- diagnostischen Bereichen sowie drei weitere Plätze in Radiologie und Entbindung.
Auf den insgesamt 13 Arbeitsplätzen führen die 13 Assistenzärzte und Oberärzte der Abteilung für Anästhesie & Intensivmedizin insgesamt etwa 5000 Anästhesien jährlich durch. Jeder vierte Patient war im Jahre 2012 bei Durchführung der Anästhesie älter als 65 Jahre. Die Patienten zeichnen sich zunehmend durch ein hohes anästhesiologisches Risiko aus. Im Jahr 2012 wurden 42% der Eingriffe werden an Patienten vorgenommen, die aufgrund Vorerkrankungen als Risiko- und als Hochrisikopatienten gelten.
Nachbetreuung
Die Nachbetreuung nach einer Operation in einem Aufwachraum dient zum rechtzeitigen Erkennen und Vermeiden von postoperativen Komplikationen. Natürlich werden Stabilität von Atmung und Kreislauf nach Beendigung der Narkose und die optimale Schmerzbehandlung sichergestellt. Die Mehrzahl der operierten Patienten wird postoperativ in einem solchem Aufwachraum weiter betreut. Für diesen Zweck stehen uns fünf Bettenplätze im Aufwach-raum der zentralen Operationsabteilung zur Verfügung. Hochrisikopatienten werden darüber hinaus bereits präoperativ für eine postoperative Intensiv-behandlung antizipierend gebucht.
Intensivbehandlung
Eine Intensivbehandlung erfolgt geplant bei Patienten mit großen chirurgischen Eingriffen, situativ bei Auftreten von Komplikationen und regelhaft im Gefolge einer Wiederbelebung. Die Station wird als interdiszplinäre Versorgungseinheit von der Abteilung für Anästhesie & Intensivmedizin organisatorisch geleitet. In medizinischen Dingen arbeiten wir gleichberechtigt als kollegiales Team aus Internisten, Chirurgen und Anästhesisten. Wir betreuen vital gefährdete Hochrisikopatienten und Schwerkranke der vier internistischen und chirurgischen sowie urologischen Hauptabteilungen und der Belegabteilungen für Orthopädie, Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Gynäkologie & Geburtshilfe. In 2009, 2010 und 2011 betreuten wir auf den 12 Bettenplätzen der 2009 umgebauten Station GS8 1007, 1267 sowie 1391 Patienten. An den zuletzt sechs Ventilatorenplätzen betrug die mittlere Beatmungsdauer der Patienten 137, 136 und 154 Stunden. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa 2,7 Tagen war die Auslastung der interdisziplinären Intensivstation im Bereich von 80 bis 90 Prozent. Das anästhesiologische ärztliche Team stellt zwei Ärzte mit besonderer Zusatzqualifikation spezielle Intensivmedizin. Ebenso ist es im Besitz der Weiterbildungsberechtigung für spezielle Intensivmedizin.
Notfallmedizin
Das Herzalarm Team wird bei allen Notfallsituationen innerhalb der Klinik gezielt direkt alarmiert und garantiert ganzjährig lückenlose Sofortbehandlung.
Wiederbelebung bei Herzstillstand und übrige Notfallversorgung wird durch ärztliches und pflegerisches Personal der Abteilung für Anästhesie & Intensivmedizin kompetent geleistet. Die Telefonnummer 1000 garantiert die Erreichbarkeit und Reaktion in Minutenfrist auf 24h-Basis. Die Notfallbehandlung erfolgt nach aktueller Europa Richtlinie von 2010. Gesondert geschulte Instruktoren stellen das permanente Training unseres Personals sicher. Die Anlieferung Schwerstkranken und Unfallopfern in Lebensgefahr erfolgt über den Schockraum der Klinik. Durch antizipierende Voranmeldung & Mitalarmierung des Anästhesieteams wird die zeitgerechte Reaktion auf Notfälle von außerhalb gesichert.
Der Akutschmerzdienst sichert verlässlich und wirksam die frühzeitige Behandlung postoperativer Schmerzen. Dies reduziert Komplikationen und fördert Genesung & Komfort. Die Abteilung für Anästhesie & Intensiv-medizin betreibt eigens einen Akutschmerzdienst. Es kommen bei Operationen an den Extremitäten regelhaft periphere Regionalverfahren zum Einsatz. In einem modernen Ansatz werden Nervenstimulator und Ultraschall gleichermaßen eingesetzt um die zu betäubenden Nerven zu identifizieren und die Applikation des Lokal-anästhetikums zu überwachen.
Die Kombination beider Methoden soll die Patientensicherheit erhöhen.
In einem umfassenden Ansatz werden Patienten über Schmerzmessung mit visueller Analogskala und Therapiemöglichkeiten aufgeklärt und von einem speziellen Team einer wirksamen Schmerzbehandlung zugeführt. Der Erfolg der Schmerzbehandlung wird über regelmäßige Schmerzmessung geprüft.
Zeitgemäß ist, REGIONAL– mit ALLGEMEIN- Anästhesieverfahren zu kombinieren, also den Schmerz- und das Bewusstsein getrennt voneinander auszuschalten. Das reduziert den Narkosebedarf. Am Ende der Narkose kann durch kontinuierliche Bestückung des prä-OP angelegten Schmerzkatheters postoperativ Schmerzarmut erreicht werden. Bei Patienten, die ein solches Katheterverfahren erhalten, findet eine tägliche Visite durch Anästhesisten statt.
so erreichen sie uns
Sekretariat Anästhesie
Frau Keck , Frau Böck
Tel.: 08221 – 9676 1061
Email: anaesthesie.gz@kliniken-gz-kru.de
Sprechstunden:
Montag – Freitag
08:00 – 12:00 Uhr
Montag, Dienstag, Donnerstag
13:00 – 16:00 Uhr